Was sind Hand Mudras?
Hand Mudras – Du hast vielleicht schon öfter von ihnen gehört: Mudras können gegen Erschöpfung wirken. Aber was sind Hand Mudras genau und wo kommen sie eigentlich her?
Hand Mudras (oder nur „Mudras“) sind symbolische, kraftvolle Gesten, die in Bereichen wie dem indischen Tanz, der spirituellen Praxis oder auch dem alltäglichen Leben Anwendung finden. Am bekanntesten sind Gesten, die mit den Händen und Fingern gebildet werden. Ein Beispiel hierfür ist die Gruß-Geste Namasté oder auch Anjali (Namaskar) Mudra genannt, die vor allem zu Beginn und zum Ende des Yogaunterrichts gehalten wird.
Es gibt aber auch Haltungen mit der Zunge, den Augen oder dem ganzen Körper, die als Mudra bezeichnet werden. Beim Yoga Mudra sitzt du beispielsweise im Fersensitz, verschränkst deine Hände hinter dem Rücken und beugst dich nach vorne, so dass die Arme über den Kopf hochgezogen werden. Auch der Blick auf die Nasenspitze ist ein Mudra (Nasikagra Drishti) und hilft, wie jedes andere Mudra, die Energien im Körper fließen zu lassen, ohne dass die Energien den Körper verlassen. Du kannst Mudras als eine Art Anker nutzen, um deine Aufmerksamkeit mehr in das Hier und Jetzt zu bringen und deinen Fokus zu halten.
Mudra gegen Erschöpfung und für mehr Energie
Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Mudra „Das, was Freude bringt“. Die bestimmten Fingerhaltungen können die Energie in deinem Körper lenken und somit deine Stimmung beeinflussen. Du sendest also mit jeder Mudra eine ganz konkrete Botschaft an dich selbst und balancierst deine Lebensenergie (dein Prana) aus. (Hand) Mudras wirken (wie eingangs schon geschrieben) also auch hervorragend gegen Erschöpfung.
Energetisch gesehen stehen die einzelnen Finger bzw. die Handflächen für die verschiedenen sieben Chakren. Im Ayurveda, der mich ebenfalls begeistert, werden die Finger den fünf nachfolgenden Elementen zugeordnet:
Daumen: Feuer
Zeigefinger: Luft
Mittelfinder: Äther (Raum)
Ringfinger: Erde
Kleiner Finger: Wasser
Je nach Kombination der einzelnen Finger sprichst du andere Elemente und damit konkrete Energieströme und daraus resultierende Kräfte an.
Du kannst dies auch mit der Akkupunktur vergleichen, bei der unterschiedliche Stellen im Körper stimuliert werden, um bestimmte Reaktionen herbeizuführen. So ähnlich ist das auch bei den Mudras.
Wie sind Hand Mudras anzuwenden?
Hand Mudras sind praktisch, denn du kannst sie überall ausführen. Egal, ob du meditierst, dich deiner Yogapraxis hingibst, Pranayama übst oder abends vor dem Einschlafen bist. Du solltest lediglich immer beide Hände nehmen, um die Wirkung der Mudra zu verstärken und deine Aufmerksamkeit voll und ganz auf sie richten. Wichtig ist auch nicht die Dauer, wie lange du die Mudra hältst, sondern wie ruhig und fokussiert dein Geist bleibt.
Beim Einnehmen der jeweiligen Handhaltung entspanne deine Hände, der Druck auf die Finger ist sanft und ohne große Kraftanstrengung. Fühle dich achtsam in die verschiedenen Mudras hinein. Oftmals spürst du intuitiv, welches Mudra sich gerade richtig für dich anfühlt. Und das ist oftmals nicht das Mudra mit der Wirkung, welches du beim Nachlesen in der Literatur ausgewählt hättest.
Versuche anschließend diese Geste in deinen Alltag einzubauen. Das kann beim Meditieren sein, aber auch beim Warten an der Kasse, während der Busfahrt oder beim Spazierengehen. Schau´ auch hier genau hin, was für die am passendsten ist. Nur so kannst du eine Routine etablieren, die eine positive Wirkung auf dich und deinen Energiehaushalt haben wird.
Varuna Mudra
Auf dem Bild siehst du das Varuna-Mudra (und meinen Hund Dudley ;o)). Varuna ist der hinduistische Gott des Wassers, der in Flüssen und Meeren wohnt. Wasser gehört zu den wichtigsten Bestandteilen deines Körpers. Dein Flüssigkeitshaushalt wird vor allem über deine Nieren kontrolliert. Sicherlich kennst du das Sprichwort:
Das ist mir an die Nieren gegangen!
Daher vermeide alles, was zu extrem ist wie beispielsweise zu wenig Schlaf, zu viel Arbeit oder zu schweres Essen. Trinke ausreichend (warmes) Wasser und esse nach Möglichkeit ebenfalls warm – auch schon am Morgen. Ich liebe beispielsweise mein Frühstücksporridge.
Das Varuna-Mudra wirkt gegen Erschöpfung und Müdigkeit. Zudem unterstützt es deine Energie der Nieren.
Wie gehts? Berühre mit der Spitze deines kleinen Fingers die Daumenkuppe. Die übrigen drei Finger sind so weit wie möglich gestreckt.
Viel Freude beim Herausfinden des für dich passenden Hand Mudras – poste gern im Kommentar, wie es dir damit geht.
Namasté – deine Katharina
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