Anti-Stress und Zeit für mich

Da ist es wieder, dieses tolle Wort „Anti-Stress“! Es liest sich so leicht und natürlich ist es für mich auch logisch, dass ich als arbeitende Mutter mit 1.000 und einem ToDo  zwischendurch anhalten und tief Luft holen sollte. „Schalt´ mal einen Gang runter!“ bekomme ich oft von meinem Mann zu hören. „Du hast aber auch immer etwas vor!“ sagt meine Mutter. „Komm´ mal zur Ruhe!“ Ok, und wie kann ich zur Ruhe kommen und einen Gang runterschalten, wenn die Wäsche gemacht, die Kinder von der Schule abgeholt, das Haus geputzt und der Einkauf gemacht werden muss? Wer geht mit dem Hund raus, und wer macht das Essen? Wie soll ich die Fahrtzeit zur Arbeit reduzieren? „Beam me up, Scotty!“ Ach ne, geht ja (noch) nicht. Zeit für mich? Wann denn bloß?!

Und was nun?

Also fixiere ich meine imaginären Backenschrauben und lächle. Fühlt sich blöd an, so ein aufgesetztes Grinsen. Krieg´ ich davon nicht auch Falten? Wie lange noch, bis eine Minute um ist? Zumindest besagen unzählige Studien, dass eine Minuten Lächeln bzw. Lachen viele positive Auswirkungen auf unseren Organismus hat. Hierzu zählt der Abbau von Stress, die Anregung der Verdauung und des Immunsystems, die Erhöhung des Sauerstoffaustausches im Gehirn und dadurch die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit etc.

Gute Gründe, um eine Minute zu lächeln. Wenn du dir dabei blöd vorkommst, dann geh´ einfach auf das stille Örtchen und lächle für eine Minute vor dich hin. Du investierst in deine Lebensqualität. Sage zu dir selbst: Jetzt ist Zeit für mich.

Lebensfreude

in nur 60 Sekunden wieder gute Laune

Keine geringe Person als die Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl machte mich vor neun Jahren, als ich ab der 30. Schwangerschaftswoche im Krankenhaus liegen musste, auf dieses Thema aufmerksam. Das Fernsehprogramm im Krankenhaus war übersichtlich und in einer scheinbaren Endlosschleife liefen kostenfrei (damals ein absolutes Pluspunkt im Krankenhaus) die Vorträge dieser beeindruckenden Persönlichkeit. Rückblickend war u.a. ihr Vortrag zum Thema „In nur 60 Sekunden wieder gute Laune“ der Anstoß, um auch in meinem jetzigen Alltag als working mum immer wieder nach kurze Auszeiten zu suchen, in denen ich meine Energiereserven neu aufladen kann. Zeit für mich bedeutet auch mehr Lebensqualität für mich. Mittlerweile nutze ich viele Tools und Techniken, um zur Ruhe zu kommen und mein Stresslevel im Griff zu behalten.

Beispiele gefällig?

3 Tipps für mehr Entschleunigung im Alltag

Es gibt viele Möglichkeiten, um dir in deinem Alltag als working mum kleine Ruheinseln zu verschaffen. Die nachfolgenden Beispiele sollen dir als Anregung dienen und benötigen maximal fünf Minuten deiner Zeit. Zeit, die du in den wichtigsten Menschen investierst: in dich selbst!

1. bewusster wahrnehmen

Im Alltag verrichten wir viele Dinge oft unbewusst, und ohne sie wirklich wahrzunehmen. Du kochst das Mittagessen und hörst neben Musik oder schaust in dein Handy und wenn du telefonierst läuft nebenbei der Fernseher. Um etwas gegen diese Reizüberflutung und den Stress zu unternehmen, solltest du versuchen, Momente wieder bewusst wahrzunehmen und Dinge gezielt zu genießen. Konzentriere dich auf das, was du in dem jeweiligen Moment gerade machst. Und auf nichts anderes.
Wenn du morgens im Badezimmer bist, creme dich einmal bewusst im Gesicht ein. Spüre die Cremetube in deiner Hand. Wie fühlt sie sich an? Ist sie kalt oder warm? Welche Oberflächenstruktur hat sie? Und wenn du die Tube öffnest, rieche zunächst an der Creme. Was nimmst du wahr? Wenn du dich dann eincremst, wie fühlt sich die Maske auf deiner Haut an? Wie riecht die Creme in Verbindung mit deiner Haut? Wie fühlt sich deine Haut jetzt an? Spüre den Unterschied.
Die Zeit, die du dir für diese Übung nimmst, wirkt doppelt: Zum einen entspannst du durch das bewusste Eincreme, zum anderen sorgt das bewusste Riechen der Creme für die Ausschüttung vieler Glückshormone. So hat der Stress am Morgen keine Chance.

2. Mini-Auszeiten

Erinnere dich über den Tag verteilt immer wieder an kurze Pausen, sag´dir: Jetzt ist Zeit für mich. Atme bewusst tief ein und wieder aus. Du kannst mit dieser Mini-Übung auch alles unterstützen, was du loslassen möchtest, was dich belastet oder nervt. Denn beim Ausatmen geben wir etwas von uns ab. Das kann beispielsweise Stress, Angst, Sorgen, Verletzungen, Kränkungen sein. Stell dir vor, wie sich beim Ausatmen deine Probleme in Luft auslösen, atme sie einfach aus.

3. integriere Sport in deinen Alltag

Wir wissen es: Sport wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus.

„Move your body and your mind will follow“, sagen die Amerikaner.

Also beweg dich mal wieder. Das muss im ersten Schritt auch kein Marathon werden. Fang in deinem Tempo an und mit dem, woran du Freude hast. Das Kreisen der Arme oder ausgiebiges Recken und Strecken sind beispielsweise schon erste Mini-Übungen, die deinen Körper und Geist gleichermaßen wecken. Allein durch die Körperhaltung setzt du wichtige Impulse für dein Wohlbefinden.
Eine schöne Übungsabfolge, die ich gleich morgens nach dem Aufstehen praktiziere, ist der Schultergruß. Hierfür benötigst du keine Matte und kannst sofort loslegen. Auch meine Bloggerfreundin Miri ist ein Fan von dieser Übungsfolge und hat auf ihrem Blog einen schönen Artikel dazu geschrieben.

Fazit

„Zeit für dich“ – und wenn es nur eine Minute ist, ist eine Investition in dich selbst. Verschaffe dir immer wieder kleine Auszeiten und komme ganz bei dir an. Hier findest du noch weitere Tipps von mir für einen gesunden Umgang mit Stress.

Ich wünsche dir ganz viel Freude mit den Mini-Übungen und Tipps.

Namasté – deine Katharina

hyggelige Weihnachten

hyggelige Weihnachten

Nur noch ein Tag, dann ist es wieder so weit: Weihnachten 2017. Das Weihnachtsfest, auf das wir uns so lange gefreut haben. Endlich Zeit für die Familie, Harmonie pur und liebe Kinder sowieso. Oder etwa nicht? Leider verläuft bei vielen die besinnliche Zeit doch nicht so harmonisch und entspannt, wie gewünscht. Alle Familienmitglieder treffen aufeinander, jeder will es jedem recht machen und sich von seiner besten Seite zeigen, Tradition („Bei uns kommen nur echte Kerzen an den Baum!“) meets Moderne („Rein ökoligisch betrachtet, hättet ihr gar keinen Baum kaufen dürfen!“) … so viel Ehrgeiz und geballte Energie sorgen für ein eher anstrengendes Weihnachtsfest. Oftmals ist man froh, wenn alles wieder vorbei ist. Eigentlich schade, oder? Wie wäre es also mit hyggelige Weihnachten?

Was bedeutet hyggelige Weihnachten?

Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, liebe ich Dänemark und somit das dänische Lebensgefühl „hyggelig“. Es bezeichnet ein Gefühl von Behaglichkeit, Lebenszufriedenheit, Gemütlichkeit und noch mehr. Mit den Liebsten zusammen zu sein, sich seinem Gegenüber zu öffnen und diesen an seinem Leben teilhaben zu lassen. Nicht aus allem einen Wettkampf zu machen und sich nicht wichtiger zu nehmen als andere. Los geht´s!

sieh´ das Positive

Menschen und ihr Verhalten kann man nicht ändern. Das sollte niemand versuchen und schon gar nicht Heilig Abend in Angriff nehmen. Oder hast du schon einmal erlebt, dass deine Schwiegermutter so richtig dankbar war, als du ihr abends bei ihrer Zubereitung der Gans die Vorteile einer fettarmen Ernährung unterbreitet hast? Nein? Das wundert mich nicht wirklich. Wenn wir uns bevormundet und gegängelt fühlen, reagieren wir meist mit Widerstand und selten mit Einsicht. Versuche statt Kritik am anderen, dich auf die positiven Wesenszüge deines Gegenübers zu konzentrieren. Was gefällt dir an ihm? Hyggelige Weihnachten – erinnere dich. Im konkreten Fall bereitet deine Schwiegermutter das Essen für euch alle zu. Das ist ihr Zeichen der Liebe. Sie kümmert sich um euch. Es gibt ihr das Gefühl, gebraucht zu werden. Belass´ es (zumindest für heute) dabei.

Arbeitsteilung

Um nicht die ganze Essensvorbereitung einer Person zu überlassen, kann eine Arbeitsteilung hilfreich sein. Wer macht die Vor-, Haupt-, Nachspeise? Wieviel Gänge soll das Weihnachtsessen haben? Wer bringt was zu Essen mit? Muss alles selbstgemacht sein? Kann die Gans auch vom Biobauernhof um die Ecke fertig geliefert werden? Wie wäre es in diesem Jahr mit einem kalten Buffet und jeder bringt etwas mit? Können die Kinder den Tisch decken? Oftmals sind insbesondere die Jüngeren mit viel Eifer dabei, wenn man ihnen auch die Tischdekoration überlässt. Wer saugt noch einmal die Wohnung durch und hilft beim Aufräumen? Wer ist für das Abräumen und den Abwasch zuständig? Teilt euch die Aufgaben, um Zeit miteinander zu haben und genießt das. Erschafft euch wirklich hyggelige Weihnachten. Mit ganz viel Kerzen und was noch dazu gehört. Das macht unser Glück aus.

atme

Wenn es dann doch zwischendurch hektisch wird: Atme tief ein und wieder aus. Und noch einmal tief ein und wieder aus. Na, fühlst du dich schon besser? Wenn die Emotionen zu hoch kochen, geh einfach einen Moment auch physisch aus der Situation raus. Schnapp dir deinen Mantel und deine Mütze und dreh ein paar Runden vor dem Haus. Dadurch kühlst du innerlich (und äußerlich) ab und bist gelassener für den restlichen Tag.

alles 100%ig?

Perfektionismus muss nicht sein. Mit dieser Einstellung lässt sich so manche Panne geschickt händeln. Der Tannenbaum ist etwas schief? Egal, jeder hat seine Persönlichkeit und ist gerade dadurch besonders. Auch euer Tannenbaum.
Der Nachtisch ist zusammengefallen? Macht nichts, wir haben nicht nur den einen Sinn („sehen“). Dein Geschmackssinn interessiert das Aussehen des Essens nicht. Ihm scheckt es.
Es fehlt eine Flasche Wein? Vielleicht mag jemand eine Weinschorle trinken.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten für ein entspanntes Weihnachtsfest. Und alles fängt bei dir und deiner inneren Einstellung dazu an.

Ich wünsche dir und deinen Liebsten ein schönes, entspanntes Weihnachtsfest!

hyggelige Weihnachten